Ob wir wollen oder nicht, die Menschen in unserem Umfeld beurteilen uns zunächst einmal über unser Äußeres. Vor allem die Haare tragen zu dieser Beurteilung bei. Sind sie voll und glänzen gepflegt, gelten wir als jugendlich-frisch. Um diesen Effekt möglichst lange aufrechtzuerhalten, hat sich eine ganze Industrie rund um das Haar und das Thema Haarausfall gebildet, die stets aufs Neue unzählige Produkte auf den Markt bringt. Egal, ob es um Haarwuchsmittel, Glanzshampoos, Nahrungsergänzungen oder Vitaminpillen geht, sie alle zielen auf die Angst der Menschen um ihren krönenden Kopfschmuck und den sichtbaren Verlust von Vitalität und Attraktivität. Haartransplantation Deutschland
Tatsächlich hängt der Zustand unserer Haare stark davon ab, ob sie alle notwendigen Nährstoffe erhalten und wie pfleglich wir sie behandeln. Längerfristiger Haarausfall über das normale Maß von etwa 100 Haaren pro Tag hinaus kann jedoch viele weitere Gründe haben, darunter hormonelle und stoffwechselbedingt Auslöser. Er kann sowohl Frauen wie Männer jeden Alters treffen. Die Frage ist, welche der angebotenen Alternativtherapien tatsächlich halten, was sie versprechen.
In der Studie der University of California, Irvine, zum Thema Alternativtherapien bei Haarausfall haben amerikanische Forscher die verschiedensten Alternativen zusammengetragen und untersucht. Über 20 Anwendungen gingen in die Studie ein, darunter Akupunktur, diverse Vitamine und Aminosäuren, Aromatherapien und Procyanidin. Manche von ihnen zeigten keinerlei Effekt. Andere könnten jedoch zur Verlangsamung des Haarausfallprozesses führen. In den meisten Fällen fehlen dafür jedoch schlüssige, wissenschaftliche Beweise. Barthaartransplantation
Die Wissenschaftler raten deshalb den Betroffenen und ihren Ärzten, beim Einsatz von Nahrungsergänzungen einen möglichen Misserfolg in Betracht zu ziehen. Manche der genannten Wirkstoffe könnten sogar zu Hautreizungen und Entzündungen führen und den Haarausfall noch verstärken.
Zum jetzigen Zeitpunkt geht unter anderem der Daumen nach unten bei Massagen, Knoblauch und Curcumin. Letzteres ist der Bestandteil im Kurkuma, der mit einer möglichen Wirksamkeit gegen Haarausfall in Verbindung gebracht wird. Der Erfolg von Curcumin bei Haarverlust hat sich auch nach sechsmonatigen Versuchen nicht bestätigt. Ähnliches gilt für Produkte mit Knoblauch. Die Langzeitwirkung von Vitamin D, das als vielversprechend galt, zeigt bisher ebenfalls keine klinischen Beweise. Weitere Versuche sind notwendig.
Dagegen haben Koffein und Rosmarinöl möglicherweise einen positiven Effekt auf den Haarwuchs, was jedoch noch wissenschaftlich nachzuweisen ist. Weitere erfolgversprechende Alternativen sind Melatonin, Kürbiskernöl für die Kopfoberseite, topisches Koffein, Zink und Zwiebelsaft, der in manchen Fällen zu vollständigem Nachwachsen der Haare führte, um nur einige zu nennen. Nahrungsergänzungen mit Marineproteinen aus Weichtieren und Haien zeigten ebenfalls deutliche Erfolgsergebnisse. Auch hier gilt, dass weitere Untersuchungen nötig sind, um eine abgesicherte Aussage machen zu können.
Auf dem Markt erhältliche Medikamente, deren Wirksamkeit bei Haarausfall seit Jahren nachgewiesen ist, sind Minoxidil und Finasterid. Allerdings wirken sie nicht bei jedem Betroffenen und Finasterid ist für Frauen nicht einsetzbar. Minoxidil verlangsamt den Haarausfall durch Stimulierung und Verlängerung der Wachstumsphase, während Finasterid die Produktion der Chemikalie DHT blockiert. Sie ist für das Ausfallen der Haare verantwortlich. Das Medikament stoppt dadurch den Haarausfall und kann die Haare verstärken. Beide Arzneien haben den Nachteil, dass der Haarausfall wieder einsetzt, sobald das Mittel abgesetzt wird.
Die Ergebnisse der amerikanischen Studie wurden der Zeitschrift „Skin AppendageDisorders“ entnommen.
Comments